Einzelexemplar!

Musik ist nicht in Bilder übertragbar. Sehr wohl aber das, was die Musik mit uns macht. 

Mozarts Requiem gehört für mich zu den großartigsten Musikstücken der Welt. Es begleitet mich nun seit über 30 Jahren, seit ich es zum ersten mal als 16jähriger am kalten Steinboden in der Kirche sitzend an Mozarts Todestag hören durfte.

 

Diese fotografische Interpretation ist weltweit einzigartig. Einzigartig ist auch, dass die Fotografien die ersten zeitgenössischen Kunstwerke sind die in Mozarts Geburtshaus zu sehen waren. 

 

Wie man sieht, haben die beiden Maler Francis Bacon und Caravaggio Einfluss auf mich ausgeübt - wohl auch, weil sich beide mit sakralen Themen auseinandergesetzt haben. Vor allem aber, weil ich einen Spagat zwischen Schönheit und Abstoßendem, zwischen heilender Transzendenz und unvermeidbarer Realität schaffen wollte. 

 

Zur Aufnahme:

Sich Mozart als Vorlage für eine Fotoserie vorzunehmen bedarf einer gewissen Chuzpe, die ich zweifellos besitze. Und dennoch musste ich mich zwei Jahre lang durch Reduktionsphasen quälen, um nicht etwas in Mozarts Musik hinein zu interpretieren, was nicht da ist. Was Sie sehen ist die visuelle Destillation der Eckpunkte von Mozarts Requiem, dargestellt von Dominik Jellen vom Badischen Schauspielhaus Karlsruhe: Dies Irae, die Panik, Lacrimosa, die Trauer, Hostias, das Bitten um Verzeihung und Lux Aeterna, die Erlösung.

Auch wenn das Lacrimosa das letzte Stück ist, das Mozart in seinem kurzen Leben komponiert hat, möchte ich mit den beiden letzten Bildern Franz Xaver Süßmayr würdigen, ohne den das Requiem wohl nicht seine Geltung bekommen hätte.