Wie bei all meinen Serien ging es mir nicht um die Darstellung von konkreten Szenen sondern um die Vermittlung eines Gefühls - des Lebensgefühls in der fiktiven und von Jean-Luc Godard erschaffenen Stadt Alphaville. Bei allen Facetten lässt sich die Serie auf ein einziges Thema reduzieren:  Emotionale Isolation.

Der größte Teil an Inspiration kam vom französischen Regisseur Jean-Luc Godard, gefolgt von der Poetin und Musikerin Anne Clark – Godard mit seinem gleichnamigen filmischen Meisterwerk und Clark mit dem apokalyptischen Song „Our Darkness“, dessen Textzeile „Through a grimy window that I can´t keep clean“ mich immer wieder aufs neue schaudern lässt. Diese Textzeile zieht sich als roter Faden durch alle Aufnahmen.

Godard entführt seine Zuseher in eine dystopische Welt bewegter Bilder. Mich persönlich fasziniert das stehende Bild mehr. Es lässt mich intensiver nachspüren.

 

Zur Aufnahme:

Kennzeichnend sind die Formen, die in allen Bildern vorkommen - die abstrakte Form rückt sich selbst in den Vordergrund und verdrängt das Etwas, das man als Leben bezeichnen könnte. 

 

Als Protagonist kam eine einarmige Schaufensterpuppe zur Verwendung: Ein Gesicht ohne Ausdruck und die Nacktheit der Puppe unterstützten mich im Transport der Gefühlswelt eines Alphaville-Bewohners.

Godard verwendet in seinem Film verschiedene schwarzweiß- Töne.  Ich wollte mich, um eine gewisse Homogenität herzustellen auf  einen Typ konzentrieren: Tiefe Schwärze durch Unterbelichtung in der Kameraeinstellung und harte Kontraste – bisweilen knapp an der Schmerzgrenze. Ferner verließ sich Godard auf natürliches Licht und verzichtete völlig auf Spezialeffekte. Die Stimmung meiner Bilder kommt ebenfalls nur von verfügbarem Licht.

 Fotografiert wurde in der Stadt Salzburg – Sie glauben nicht, wie viel Anteil an Alphaville diese Stadt besitzt!